Ostern war mal wieder so ein richtig schön erholsamer Kurzurlaub bei Sally & Raka. Sommer, Sonne, gute Laune - lange Spaziergänge, ein Ausflug zur Atta-Höhle (wo es nicht nur tausende und abertausende Tropfsteine, sondern auch unglaublich leckeren Käse gibt - das Experiment "Atta-Höhle auf Krücken" wird aber nicht zwingend zur Nachahmung empfohlen!), jede Menge Brett- und Kartenspiele und zwischendrin irgendwo noch Bastelzeit.
Dabei ist nun endlich mal Sallys neuer Prunkmantel fertig geworden. Das Fuchsfell hört auf den Namen "Ferdinand" (nach einem Lied von Feuerschwanz) und war früher mal der Kirchgangsschal von Rakas Uroma. Das genaue Alter ist unbekannt, es sind aber definitiv mehr als 80 Jahre - fast schon authentisch ;)
Die Borte zeigt (um bei der Musik zu bleiben - was erwartet man denn auch von unserer Lager-Pfeife^^) den ersten Merseburger Zauberspruch als kammgewebte Runeninschrift aus mit Krapp und Zunderschwamm gefärbter Wolle. Sally ist ganz glücklich damit, Raka grummelt immer noch über Ungenauigkeiten beim Weben und schiefes Annähen...
Und da Sally auch noch etwas zu tun brauchte während Raka webte und nähte, befindet sich jetzt ein Teil der Rotholz-"Zuckerwatte" auf der Spindel... Schöner und weniger knallig wird die Farbe durch's Verspinnen leider auch nicht, aber vielleicht hilft ja das geplante verzwirnen mit schwarz oder dunkelbraun.
Dienstag, 26. April 2011
Eigentlich sollte...
...mein erstes Nadelprojekt eine Mütze werden, aber aller Anfang ist schwer und so habe ich ganz spontan ein Aufbewahrungs - "Schälchen" gefertigt ;)
Das nächste Mal wird es garantiert eine Mütze!
Chrissi
Das nächste Mal wird es garantiert eine Mütze!
Chrissi
Mittwoch, 20. April 2011
Buchrezension: Ostpreußische Jostenbänder
Viele würden wahrscheinlich sagen, "6,95€ für 32 Seiten ist einfach zu viel" - und vielleicht hätten sie auch recht. Ich finde aber, dass sich das Buch "Ostpreußische Jostenbänder" von Irene Burchert trotzdem gelohnt hat. Für den Umfang stellt es erstaunlich viele Musterbriefe für Bänder mit einfachen Musterfäden zusammen. Die Musterbreite variiert zwischen 9 und 25 Fäden, die meisten der Muster sind von alten Bändern abgezeichnet. Auch die Randgestaltung (bzw der komplette Einzug) inklusive der verwendeten Farben sind genau angegeben, allerdings ist es etwas gewöhnungsbedürftig, dass immer nur die Reihenfolge ("zwei rot, drei weiß, fünf grün") statt einer Skizze angegeben ist.
Insgesamt sind 12 Bänder mit Musterfäden und 7 mit einfachem Einzugsmuster enthalten, dazu ein nicht ganz vollständiger Satz Buchstaben und Zahlen. Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, wenn man aber bedenkt, dass in einigen der Bänder 25 oder mehr Muster enthalten sind, bietet das bei einem Aufteilen der Muster (wie ich es ja ganz gerne mache, mit 1-3 Mustern pro Band) doch ziemlich viel Variationsmöglichkeit.
Bei einigen Mustern und zwei Arten der Randgestaltung war mein erster Gedanke "boah, klasse, das will ich auch mal weben!" - mir juckt es in den Fingern, da mal einiges auszuprobieren. Leider müssen aber vorher noch zwei, drei andere Bänder fertig...
Was mich ein bisschen stört: Die Muster scheinen auf Karopapier per Hand skizziert und eingescannt worden zu sein, und insbesondere bei einem Band mit ca 50 Mustern (Seite 15) sind sie relativ schwer zu erkennen und sollten wohl, bevor man sie nachwebt, am besten vorher abgezeichnet werden.
Zusätzlich zu den Musterbriefen gibt es eine kleine Einführung mit grundlegenden Informationen zur Verbreitung der Jostenbänder in Ostpreußen und dazu, wie die Autorin zur Jostenband-Weberei gefunden hat - zweiteres meiner Meinung nach relativ sinnfrei. Der dreiseitige Abriss zur allgemeinen Geschichte der Bandweberei (Litzen, Kämme, Brettchen) ist zwar ganz interessant und bietet eine ganz nette Einführung, insgesamt bin ich aber der Meinung, dass man diese ganzen "Hintergrundtexte" vielleicht doch durch zusätzliche Musterbriefe hätte ersetzen können.
Ich denke, dieses Buch ist am ehesten für Leute geeignet, die schon ein paar Musterfaden-Bänder gewebt haben und auf der Suche nach Musterbriefen sind. Für vollständige Neueinsteiger (insbesondere solche, die noch nicht einmal Einzugsmuster probiert haben) sind die kurzen Erklärungen, wie man mit den Musterfäden webt, wahrscheinlich nicht sonderlich erleuchtend. Wer bereits dutzende verschiedene Muster gewebt hat und eher auf der Suche nach anderen Mustertechniken ist, ist hier ebenfalls falsch, da einzig und allein Bänder mit einfachen Musterfäden gezeigt werden. Wer sich aber relativ am Anfang der Musterweberei befindet, findet hier eine ziemlich gute Quelle für neue Muster und Gestaltungsmöglichkeiten.
Beispiele für die enthaltenen Muster folgen in den nächsten Wochen, wenn die momentanen Auftragsarbeiten vom Kamm sind.
Raka
Insgesamt sind 12 Bänder mit Musterfäden und 7 mit einfachem Einzugsmuster enthalten, dazu ein nicht ganz vollständiger Satz Buchstaben und Zahlen. Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, wenn man aber bedenkt, dass in einigen der Bänder 25 oder mehr Muster enthalten sind, bietet das bei einem Aufteilen der Muster (wie ich es ja ganz gerne mache, mit 1-3 Mustern pro Band) doch ziemlich viel Variationsmöglichkeit.
Bei einigen Mustern und zwei Arten der Randgestaltung war mein erster Gedanke "boah, klasse, das will ich auch mal weben!" - mir juckt es in den Fingern, da mal einiges auszuprobieren. Leider müssen aber vorher noch zwei, drei andere Bänder fertig...
Was mich ein bisschen stört: Die Muster scheinen auf Karopapier per Hand skizziert und eingescannt worden zu sein, und insbesondere bei einem Band mit ca 50 Mustern (Seite 15) sind sie relativ schwer zu erkennen und sollten wohl, bevor man sie nachwebt, am besten vorher abgezeichnet werden.
Zusätzlich zu den Musterbriefen gibt es eine kleine Einführung mit grundlegenden Informationen zur Verbreitung der Jostenbänder in Ostpreußen und dazu, wie die Autorin zur Jostenband-Weberei gefunden hat - zweiteres meiner Meinung nach relativ sinnfrei. Der dreiseitige Abriss zur allgemeinen Geschichte der Bandweberei (Litzen, Kämme, Brettchen) ist zwar ganz interessant und bietet eine ganz nette Einführung, insgesamt bin ich aber der Meinung, dass man diese ganzen "Hintergrundtexte" vielleicht doch durch zusätzliche Musterbriefe hätte ersetzen können.
Ich denke, dieses Buch ist am ehesten für Leute geeignet, die schon ein paar Musterfaden-Bänder gewebt haben und auf der Suche nach Musterbriefen sind. Für vollständige Neueinsteiger (insbesondere solche, die noch nicht einmal Einzugsmuster probiert haben) sind die kurzen Erklärungen, wie man mit den Musterfäden webt, wahrscheinlich nicht sonderlich erleuchtend. Wer bereits dutzende verschiedene Muster gewebt hat und eher auf der Suche nach anderen Mustertechniken ist, ist hier ebenfalls falsch, da einzig und allein Bänder mit einfachen Musterfäden gezeigt werden. Wer sich aber relativ am Anfang der Musterweberei befindet, findet hier eine ziemlich gute Quelle für neue Muster und Gestaltungsmöglichkeiten.
Beispiele für die enthaltenen Muster folgen in den nächsten Wochen, wenn die momentanen Auftragsarbeiten vom Kamm sind.
Raka
Samstag, 16. April 2011
Drahtversuche
In den letzten Tagen hab ich mich mal mit nem bißchen Kupferdraht beschäftigt, und es ist dabei sogar wirklich etwas brauchbares rausgekommen. Ich hab jetzt zwar grad keine Ahnung wie sich diese Technik nennt, aber ich hab sie bzw die Armbänder und Ketten schon öfters auf diversen Märkten gesehen. Soll soweit ich weiß wohl irgendwas Wikimäßiges sein.. Auf jeden Fall bin ich bei meinen letzten Versuchen damit schon immer direkt am Anfang gescheitert. Warum es dann diesmal doch geklappt hat: keine Ahnung^^
Dieser Versuch ist auf jeden Fall lang genug für ein Armband, auch wenn man den doch zugegebenermaßen etwas unschönen Anfang großzügig entfernt. Die Übergänge der einzelnen Drahtstücke muss ich noch irgendwie anders verbinden, dass meine Methode die falsche war hab ich leider erst am Schluss festgestellt. Aber ich denke doch mal grad so als erster erfolgreicher Versuch ist das Armband doch eigentlich echt gut geworden, oder?
Sally
Dieser Versuch ist auf jeden Fall lang genug für ein Armband, auch wenn man den doch zugegebenermaßen etwas unschönen Anfang großzügig entfernt. Die Übergänge der einzelnen Drahtstücke muss ich noch irgendwie anders verbinden, dass meine Methode die falsche war hab ich leider erst am Schluss festgestellt. Aber ich denke doch mal grad so als erster erfolgreicher Versuch ist das Armband doch eigentlich echt gut geworden, oder?
Sally
Osterwolle - die Zweite...oder eigentlich doch die Erste?!
Nachdem Chrissi hier schon vor einigen Tagen ihre Osterwolle gepostet hat schaff ichs heute auch endlich mal, meine Osterwolle vorzustellen. Und meine war sogar schon lange bevor sie ihre Wolle gefärbt hat fertig. ;-)
Selbstgesponnene Eiderwolle, 50 Gramm. Jeweils drei blaue und drei grüne Färbetabletten in nem Glas Wasser zusammen mit nem Schuss Essig aufgelöst und auf der angefeuchteten Wolle verteilt und danach ca 5 Minuten in der Mikrowelle geparkt um die Farbe zu fixieren.
Und hier fertig verzwirnt und gewickelt.
Sally
Selbstgesponnene Eiderwolle, 50 Gramm. Jeweils drei blaue und drei grüne Färbetabletten in nem Glas Wasser zusammen mit nem Schuss Essig aufgelöst und auf der angefeuchteten Wolle verteilt und danach ca 5 Minuten in der Mikrowelle geparkt um die Farbe zu fixieren.
Und hier fertig verzwirnt und gewickelt.
Sally
Maximale Traglast getestet und überschritten
Vor drei Jahren habe ich mal monatelang versucht, spinnen zu lernen. Die Ergebnisse hatten allesamtdie Qualitätsklasse "ab in die Tonne und nie wieder erwähnen".
Letztes Wochenende hat der liebe Sally mir dann eine neue Spindel geschenkt (meine hatte ich vor zwei Jahren frustriert verschenkt) und mir gezeigt, was ich alles falsch mache. Jetzt scheint es einigermaßen zu klappen...
Der erste Versuch (Milchschaf, naturweiß, Navajo-gezwirnt) lungert immernoch auf der Haspel:
Nachdem meine damaligen Versuche in Dochtwolle,die zu dick zum Nadelbinden war (ja, selbst für den Dänischen Stich!), ist diese im gezwirnten Zustand genau richtig :)
Da das so gut geklappt hatte, konnte ich es nicht lassen und habe mich an meiner selbstgefärbten versucht... Und plötzlich war die Spindel voll und begann zu eiern. Dementsprechend wurden die Fäden dicker. Da war das Knäul (Milchschaf, erster Zug Rotholz - siehe vorhergehende Posts) aber schon fast aufgebraucht... Also hab ich den Rest noch mit draufgequetscht. Weil anstückeln beim Zwirnen ist doof und so.
Zum Mengen- und Garnstärkenvergleich im Hintergrund Kardenbandknäule (so groß war das vorher auch - 6. und 3. Zug Rotholz, 3. Zug Rittersporn) und 8/4er Wolle (1. Zug Rittersporn). Am unteren Rand diverse andere Rotholz-, Krapp- und Blauholzfärbungen.
Morgen wird das ganze dann noch verzwirnt, ich denke es wird wieder auf Navajo hinauslaufen (an "normales" Zwirnen traue ich mich noch nicht recht heran) und gehaspelt (wenn sich die weiße Wolle denn mal von der Haspel runter bequemt...) - Bericht folgt.
Da bleibt mir nur noch eines zu sagen: JETZT SPINNEN SIE ALLE!
Raka
Letztes Wochenende hat der liebe Sally mir dann eine neue Spindel geschenkt (meine hatte ich vor zwei Jahren frustriert verschenkt) und mir gezeigt, was ich alles falsch mache. Jetzt scheint es einigermaßen zu klappen...
Der erste Versuch (Milchschaf, naturweiß, Navajo-gezwirnt) lungert immernoch auf der Haspel:
Nachdem meine damaligen Versuche in Dochtwolle,die zu dick zum Nadelbinden war (ja, selbst für den Dänischen Stich!), ist diese im gezwirnten Zustand genau richtig :)
Da das so gut geklappt hatte, konnte ich es nicht lassen und habe mich an meiner selbstgefärbten versucht... Und plötzlich war die Spindel voll und begann zu eiern. Dementsprechend wurden die Fäden dicker. Da war das Knäul (Milchschaf, erster Zug Rotholz - siehe vorhergehende Posts) aber schon fast aufgebraucht... Also hab ich den Rest noch mit draufgequetscht. Weil anstückeln beim Zwirnen ist doof und so.
Zum Mengen- und Garnstärkenvergleich im Hintergrund Kardenbandknäule (so groß war das vorher auch - 6. und 3. Zug Rotholz, 3. Zug Rittersporn) und 8/4er Wolle (1. Zug Rittersporn). Am unteren Rand diverse andere Rotholz-, Krapp- und Blauholzfärbungen.
Morgen wird das ganze dann noch verzwirnt, ich denke es wird wieder auf Navajo hinauslaufen (an "normales" Zwirnen traue ich mich noch nicht recht heran) und gehaspelt (wenn sich die weiße Wolle denn mal von der Haspel runter bequemt...) - Bericht folgt.
Da bleibt mir nur noch eines zu sagen: JETZT SPINNEN SIE ALLE!
Raka
Donnerstag, 14. April 2011
Dünne Fäden spinnen...
...ist gar nicht so schwer, wenn man sich meinen zweiten Versuch mit meiner Handspindel anschaut:
Also kann ich allen Spinnanfängern eigentlich nur Mut machen nicht zu verzweifeln, sondern weiter zu üben, denn irgendwann kommt der dünne Faden wie von selbst. Immer schön dran denken: Es ist noch kein Spinner...äh Meister vom Himmel gefallen!
die spinnbegeisterte
Chrissi
Also kann ich allen Spinnanfängern eigentlich nur Mut machen nicht zu verzweifeln, sondern weiter zu üben, denn irgendwann kommt der dünne Faden wie von selbst. Immer schön dran denken: Es ist noch kein Spinner...äh Meister vom Himmel gefallen!
die spinnbegeisterte
Chrissi
Chrissis Spinnaktion
Da ich ja mir ja vor einiger Zeit auch eine Handspindel zugelegt habe und die für meinen Geschmack viel zu lange in der Ecke lag und hier zudem noch ganz viel Wolle im Kardenband + Vlies rumliegen, dachte ich mir ich lass mich von dem Spinnwahn anstecken und probier einfach mal, ob es mir auch gelingt.
Ihr seht, es ist mir gelungen und ich habe wirklich meinen Spaß dran gefunden.
Nachdem meine Spindel dann fast voll war, habe ich festgestellt, dass ich die Wolle ja auch noch Haspeln muss, aber dafür gar nichts geeignetes da habe. Also hab ich ein bisschen rumgesucht und habe letztendlich auch was gefunden:
Eine schöne Haspel von Kromski.
Also hab ich das Garn von der Spindel runtergewickelt und auf die Haspel
aufgezogen. Dank Katraka weiß ich, dass ich es falsch darauf gewickelt habe, aber so erkennt man wenigstens, dass es von mir ist - verquert und exotisch. Ich verspreche euch beim nächsten mal alles richtig zu machen ;)
Ich kann euch nur leider überhaupt nicht mehr sagen, was das nun genau für Wolle ist - ich weiß nur, dass sie sich super verspinnen lässt. Und wenn das spinnen mit der Handspindel weiterhin so gut klappt, kann ich mich wohl auch bald an mein Spinnrad setzen: Ein Bockrad von DELFT!
Liebe Grüße
Chrissi
Ihr seht, es ist mir gelungen und ich habe wirklich meinen Spaß dran gefunden.
Nachdem meine Spindel dann fast voll war, habe ich festgestellt, dass ich die Wolle ja auch noch Haspeln muss, aber dafür gar nichts geeignetes da habe. Also hab ich ein bisschen rumgesucht und habe letztendlich auch was gefunden:
Eine schöne Haspel von Kromski.
Also hab ich das Garn von der Spindel runtergewickelt und auf die Haspel
aufgezogen. Dank Katraka weiß ich, dass ich es falsch darauf gewickelt habe, aber so erkennt man wenigstens, dass es von mir ist - verquert und exotisch. Ich verspreche euch beim nächsten mal alles richtig zu machen ;)
Ich kann euch nur leider überhaupt nicht mehr sagen, was das nun genau für Wolle ist - ich weiß nur, dass sie sich super verspinnen lässt. Und wenn das spinnen mit der Handspindel weiterhin so gut klappt, kann ich mich wohl auch bald an mein Spinnrad setzen: Ein Bockrad von DELFT!
Liebe Grüße
Chrissi
Überarbeitung der Kammwebseiten
Nachdem gestern schon neue Informationen zu verschiedenen Mustertechniken und einige neue Bilder hinzugekommen sind, gab's heute eine Anleitung samt Musterbriefen zur litauischen Dreifarbtechnik. Im Laufe des Tages werden noch ein paar Musterbriefe für die "normalen" einfarbigen Musterfaden-Bänder und eine Seite mit Tipps&Tricks, die das Weben einfacher machen, folgen. Irgendwann in den nächsten Tagen/Wochen will ich mich noch an der Ripstechnik versuchen, dann folgt auch dazu noch eine Anleitung. Erstmal müssen aber noch der letzte Teil litauische Kringel und die Borte für Sallys Umhang fertig.
So viel zum Thema "ich will den Nadelbindebereich neu strukturieren", irgendwie habe ich zur Zeit mehr Spaß am Weben als am Nadeln - das kennt man von mir doch eigentlich gar nicht, meistens kann ich mich nur sehr schwer zum Weben durchringen... Schauen wir mal, wie lange es anhält!
Raka
So viel zum Thema "ich will den Nadelbindebereich neu strukturieren", irgendwie habe ich zur Zeit mehr Spaß am Weben als am Nadeln - das kennt man von mir doch eigentlich gar nicht, meistens kann ich mich nur sehr schwer zum Weben durchringen... Schauen wir mal, wie lange es anhält!
Raka
Litauisch Teil 3 / Schlaflosigkeit Teil 2
kUnd wieder mitten in der Nacht fast zwei Stunden gewebt... Gürtel 2 (der vom letzten Post) ist fertig, Gürtel 3 treibt mich in den Wahnsinn - alle paar Reihen muss ich die letzten 3-5 Reihen wieder auf machen, weil sich wieder ein Fehler eingeschlichen hat... Aber ich denke, das Ergebnis ist trotzdem ganz brauchbar. Das Muster ist auf jeden Fall NICHT für Anfänger mit dieser Methode geeignet!
Mittwoch, 13. April 2011
Litauische Dreifarbtechnik, Teil 2
Nachdem das mit den Fischis so gut geklappt hat, hab mich mich mal an etwas komplizierterem versucht... Musterfarbwechsel an schrägen Linien klappen jetzt auch bei mir :)
Leider sieht man die Zwischenelemente in der Hintergrundfarbe nicht ganz so gut... Eventuell beim nächsten Mal einen andersfarbigen Schussfaden probieren?
Raka
Litauische Dreifarbtechnik
Ich konnte nicht anders, ich musste die Technik mal versuchen...
Ergo hab ich mir gedacht "nimmste zum Experimentieren mal erstmal die grauseligen Holzfärbungen..." - wenn ich gewusst hätte, wie gut das klappt, hätte ich gleich "was schönes" gemacht :)
so gibt's halt erstmal nur rosa und lila Fische, vielleicht im zweiten und dritten Abschnitt (habe genug für ca 4,5m Borte aufgezogen) auch Experimente mit anderen, komplizierteren Mustern... Aber die nächste Borte in der Technik kommt bestimmt!
Raka
Ergo hab ich mir gedacht "nimmste zum Experimentieren mal erstmal die grauseligen Holzfärbungen..." - wenn ich gewusst hätte, wie gut das klappt, hätte ich gleich "was schönes" gemacht :)
so gibt's halt erstmal nur rosa und lila Fische, vielleicht im zweiten und dritten Abschnitt (habe genug für ca 4,5m Borte aufgezogen) auch Experimente mit anderen, komplizierteren Mustern... Aber die nächste Borte in der Technik kommt bestimmt!
Raka
Wenn Raka nachts nicht schlafen kann...
... dann endet das oftmals so:
insgesamt ca 454cm Borte, Ritterspornblüten- und Faulbaumrinde-Färbungen, Breite ca 2,3cm. Einzugsmuster: meine Mittelgrätenvariation, wieder ein Beweis, wie unterschiedlich Muster je nach Farbwahl aussehen können...
insgesamt ca 454cm Borte, Ritterspornblüten- und Faulbaumrinde-Färbungen, Breite ca 2,3cm. Einzugsmuster: meine Mittelgrätenvariation, wieder ein Beweis, wie unterschiedlich Muster je nach Farbwahl aussehen können...
Montag, 11. April 2011
Ergebnisse einer Woche ohne Kamera, Teil 2
Soooo, nachdem die Zunderschwamm-Wolle nun getrocknet, entfusselt (nie wieder Sägekrümel im Färbesud + Kontaktfärbung!) und gewickelt und die Blauholz-Krapp-Gürtelborte fertig gewebt ist, hier die zweite Ladung Photos der Projekte von letzter Woche :)
Deutlich heller geworden als geplant, aber trotzdem eine sehr schöne Farbe. Zunächst stand ich vor einem Rätsel: Fischer schreibt zu Zunderschwamm gehört Ammoniak in den Kessel und färbt "goldbeige/grünbeige" bei einer Konzentration von 100%. Lundmark/Marklund schreiben "pilzsaurer pH", 150% und Photo zeigt ein mittelbraun. Da ich kein Ammoniak zur Hand hatte und ohnehin einen mittleren Braunton zur Kombination mit der Ritterspornfärbung brauchte, habe ich mich für zweitere Variation entschieden.
Mein Zunderschwamm hatte allerdings nur 130g statt 150g, und vermutlich waren die Stücke zu groß und nicht lange genug eingeweicht - so erkläre ich mir zumindest den doch recht pastelligen Farbton. Gefallen tut's mir trotzdem, denke, da lässt sich was mit anfangen. Vielleicht kombiniert mit Krappfärbung oder so ;)
Wie man sieht, hat das Weben im Garten bei dem Wetter richtig Spaß gemacht. Das Ergebnis:
Länge: etwa 270cm. Dürfte knapp für zwei Gürtel oder als Besatz für einen Umhang oder ähnliches reichen. Blauholz und Krapp, jeweils erster Zug.
Hier dann also auch noch nachgereicht ein Photo vom Versuch, wie der erste Zug Rotholz versponnen aussieht:
Ich bin immernoch begeistert!
Heute habe ich dann die zweite Ladung Milchschaf-Kammzug aus der Tonerde-Beize genommen (die erste Ladung ist bereits komplett gebeizt, die dritte Ladung landet nachher noch drin) und bei dem schönen Wetter zum Trocknen aufgehängt. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht - einfach immer jede Menge auf Vorrat beizen wenn man einmal dabei ist, und das ganze dann trocknen. Wenn man dann färben will, einfach wieder gut durchfeuchten und ab in den Färbesud damit. Ist genauso effektiv wie frisch gebeizt!
Nebenbei beim Basteln noch entdeckt: In Mutterns Garten wachsen mehr Färbepflanzen, als gedacht. Vor allem Frauenmantelkraut bis zum Umfallen - ich wurde informiert, dass das Zeuch stellenweise einfach nur noch weggemäht werden muss. Ich denke, das schreit nach vielen Kilos gelber und grüner Wolle in ein paar Monaten :) So wie auf dem Bild sieht nämlich fast jedes Blumenbeet im Garten aus...
Und bei den Johannisbeeren im alten Sandkasten wächst der nächste Gelbfärber - jede Menge feinster Efeu. Auch davon noch exemplarisch ein Photo, den Rest der wuchernden Gelbfärber (Brombeerblätter, der Essigbaum der Nachbarn der ständig übern Zaun wuchert, etc) würde dann doch den Rahmen dieses Blogs sprengen ;)
Das war es dann auch für heute - ich gehe dann mal die nächste Auftragsarbeit (einen kammgwebten Gürtel) aufziehen (der Kamm ist ja jetzt endlich wieder frei und die Ritterspornfärbung schreit nach Verarbeitung!) und die nächste Ladung Wolle in die Beize legen...
Sommerlich hochmotivierte Grüße
Raka
Deutlich heller geworden als geplant, aber trotzdem eine sehr schöne Farbe. Zunächst stand ich vor einem Rätsel: Fischer schreibt zu Zunderschwamm gehört Ammoniak in den Kessel und färbt "goldbeige/grünbeige" bei einer Konzentration von 100%. Lundmark/Marklund schreiben "pilzsaurer pH", 150% und Photo zeigt ein mittelbraun. Da ich kein Ammoniak zur Hand hatte und ohnehin einen mittleren Braunton zur Kombination mit der Ritterspornfärbung brauchte, habe ich mich für zweitere Variation entschieden.
Mein Zunderschwamm hatte allerdings nur 130g statt 150g, und vermutlich waren die Stücke zu groß und nicht lange genug eingeweicht - so erkläre ich mir zumindest den doch recht pastelligen Farbton. Gefallen tut's mir trotzdem, denke, da lässt sich was mit anfangen. Vielleicht kombiniert mit Krappfärbung oder so ;)
Wie man sieht, hat das Weben im Garten bei dem Wetter richtig Spaß gemacht. Das Ergebnis:
Länge: etwa 270cm. Dürfte knapp für zwei Gürtel oder als Besatz für einen Umhang oder ähnliches reichen. Blauholz und Krapp, jeweils erster Zug.
Hier dann also auch noch nachgereicht ein Photo vom Versuch, wie der erste Zug Rotholz versponnen aussieht:
Ich bin immernoch begeistert!
Heute habe ich dann die zweite Ladung Milchschaf-Kammzug aus der Tonerde-Beize genommen (die erste Ladung ist bereits komplett gebeizt, die dritte Ladung landet nachher noch drin) und bei dem schönen Wetter zum Trocknen aufgehängt. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht - einfach immer jede Menge auf Vorrat beizen wenn man einmal dabei ist, und das ganze dann trocknen. Wenn man dann färben will, einfach wieder gut durchfeuchten und ab in den Färbesud damit. Ist genauso effektiv wie frisch gebeizt!
Nebenbei beim Basteln noch entdeckt: In Mutterns Garten wachsen mehr Färbepflanzen, als gedacht. Vor allem Frauenmantelkraut bis zum Umfallen - ich wurde informiert, dass das Zeuch stellenweise einfach nur noch weggemäht werden muss. Ich denke, das schreit nach vielen Kilos gelber und grüner Wolle in ein paar Monaten :) So wie auf dem Bild sieht nämlich fast jedes Blumenbeet im Garten aus...
Und bei den Johannisbeeren im alten Sandkasten wächst der nächste Gelbfärber - jede Menge feinster Efeu. Auch davon noch exemplarisch ein Photo, den Rest der wuchernden Gelbfärber (Brombeerblätter, der Essigbaum der Nachbarn der ständig übern Zaun wuchert, etc) würde dann doch den Rahmen dieses Blogs sprengen ;)
Das war es dann auch für heute - ich gehe dann mal die nächste Auftragsarbeit (einen kammgwebten Gürtel) aufziehen (der Kamm ist ja jetzt endlich wieder frei und die Ritterspornfärbung schreit nach Verarbeitung!) und die nächste Ladung Wolle in die Beize legen...
Sommerlich hochmotivierte Grüße
Raka
Sonntag, 10. April 2011
Ergebnisse einer Woche ohne Kamera, Teil 1
Da meine Eltern die Kamera mit im Urlaub hatten, hier jetzt nachträglich der erste Teil der Basteleien diese Woche...
Rotholzfärbung (Mystery-Holz, Teil 2):
insbesondere der letzte (sechste) Zug gab eine "herrliche" Farbe - das Kardenband erinnert meiner Meinung nach exterm an diese grauselige pinke Zuckerwatte, die es heutzutage auf Jahrmärkten gibt (und einfach nicht so gut schmeckt wie die weiße...^^):
Ritterspornfärbung:
deutlich blasser und vor allem grauer als erwartet, aber ich denke, wenn man es geschickt kombiniert, lässt sich da was brauchbares raus zaubern. Für eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für's Nadelbinden hab ich damit heut schon ein Beispielprojekt und jede Menge Photos gemacht - denke, die Anleitung (und überhaupt der Umbau der Nadelbinde-Seiten auf der HP, die nerven mich so) folgt in den nächsten Tagen.
Morgen folgen dann noch Photos von den lila-roten kammgewebten Gürteln und dem versponnenen ersten Zug Rotholzfärbung sowie dem ersten Versuch, mit Pilzen zu färben (die Zunderschwammwolle hängt noch zum Trocknen draußen am Apfelbaum ;) )
Gruß,
Raka
Rotholzfärbung (Mystery-Holz, Teil 2):
insbesondere der letzte (sechste) Zug gab eine "herrliche" Farbe - das Kardenband erinnert meiner Meinung nach exterm an diese grauselige pinke Zuckerwatte, die es heutzutage auf Jahrmärkten gibt (und einfach nicht so gut schmeckt wie die weiße...^^):
der erste Zug dagegen gefällt mir richtig gut, den habe ich sogar am Freitag bereits begonnen zu verspinnen... Zwar ebenfalls weit, weit entfernt von dem Blutrot bzw grellrot, das meine Färbebücher und diverse Foren behaupten würde Rotholz färben, aber trotzdem eine geniale Farbe. Ich denke, da wird noch was schönes draus:
Ritterspornfärbung:
deutlich blasser und vor allem grauer als erwartet, aber ich denke, wenn man es geschickt kombiniert, lässt sich da was brauchbares raus zaubern. Für eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für's Nadelbinden hab ich damit heut schon ein Beispielprojekt und jede Menge Photos gemacht - denke, die Anleitung (und überhaupt der Umbau der Nadelbinde-Seiten auf der HP, die nerven mich so) folgt in den nächsten Tagen.
Morgen folgen dann noch Photos von den lila-roten kammgewebten Gürteln und dem versponnenen ersten Zug Rotholzfärbung sowie dem ersten Versuch, mit Pilzen zu färben (die Zunderschwammwolle hängt noch zum Trocknen draußen am Apfelbaum ;) )
Gruß,
Raka
Samstag, 9. April 2011
Experimentelles Färben
Ich hab mich nun heut endlich mal getraut und gefärbt. Allerdings nicht mit Pflanzenfarben sondern mit Ostereierfarbe. Vor dem färben hab ich meine Wolle 3 Stunden in Essigwasser gebeizt (4 Liter Wasser, 100 ml Essig, lauwarme Temperatur)! Anschließend ca 3-4 Färbetabletten in mehreren Marmeladengläsern mit Wasser aufgelöst und dann losgelegt. Nach dem einfärben muss das ganze noch 20-30 Minuten in den Backofen.
Vor dem Backofen:
Nach dem Backofen:
Leider geht die Farbe etwas mehr ins Pastelle, aber ich finde sie dennoch schön sommerlich ;)
Mein zweiter Versuch sieht schon etwas anders aus!
Vor dem Backofen:
Nach dem Backofen:
Fest steht, dass das irre viel Spaß macht und ich definitiv noch weiter experimentieren werde, so ein paar Farben hab ich nämlich noch.
Chrissi
Vor dem Backofen:
Nach dem Backofen:
Leider geht die Farbe etwas mehr ins Pastelle, aber ich finde sie dennoch schön sommerlich ;)
Mein zweiter Versuch sieht schon etwas anders aus!
Vor dem Backofen:
Nach dem Backofen:
Fest steht, dass das irre viel Spaß macht und ich definitiv noch weiter experimentieren werde, so ein paar Farben hab ich nämlich noch.
Chrissi
Freitag, 8. April 2011
Nadelgebundenes Erstlingsprojekt von Chrissi
Nach langem üben, wieder auftrennen und nochmal neu versuchen, ist auch mir mein erster Projektanfang geglückt. Ich habe mich dazu entschlossen eine Mütze zu nadeln und sie, wenn sie fertig ist, auch noch einzufärben. Hier erstmal der Anfang meiner Mütze und keine Angst, die fertige bekommt ihr auch zu sehen ;)
Chrissi
Chrissi
Donnerstag, 7. April 2011
Neues Lagermitglied
Seit ein paar Tagen haben wir nun, erst einmal probeweise, ein neues Lagermitglied: Chrissi.
Wir freuen uns, dich bei uns begrüßen zu dürfen, und hoffen auf viele tolle gemeinsame Veranstaltungen!
Näheres zu ihrer Darstellung usw folgt in den nächsten Wochen.
Bis dahin hat sie schon wertvolle Mitarbeit geleistet und die neuen Färbe-Seiten Korrektur gelesen - vielen Dank!
Raka
Wir freuen uns, dich bei uns begrüßen zu dürfen, und hoffen auf viele tolle gemeinsame Veranstaltungen!
Näheres zu ihrer Darstellung usw folgt in den nächsten Wochen.
Bis dahin hat sie schon wertvolle Mitarbeit geleistet und die neuen Färbe-Seiten Korrektur gelesen - vielen Dank!
Raka
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