Dienstag, 15. Februar 2011

Krapp Kaltfärbung 13./14.02.

Nachdem es genug Leute gibt, die behaupten, mit Krapp müsse man zwischen 50 und 70°C färben um kräftiges Rot zu bekommen, aber auch ebenso viele, die behaupten, eine Kaltfärbung wäre genauso effektiv, wenn man die Wolle 1-2 Tage im Sud liegen lässt, musste ich mir einfach mal ein eigenes Urteil bilden.

Beize: 20% Alaun, nach dem Beizen 4 Tage feucht liegen lassen, dann ausspülen und in die Krappsuppe.
Färbedroge: 500g geschnittene getrocknete Krappwurzel, drei Tage eingeweicht

erster Zug: 300g Wolle - nach ca viereinhalb Stunden war der Farbton schon so schön kräftig, dass ich die Wolle rausgenommen und den zweiten Zug reingeschmissen habe. Bei etwas längerer Einwirkzeit wäre der Farbton vermutlich noch dunkler geworden, da ich die Wolle aber mit dunkelbraun kombinieren will, reichte mir das so.
zweiter Zug: 500g Wolle - ca 10 Stunden (über Nacht) - morgens war kaum noch Farbe im Sud, also hätte evtl auch weniger gereicht.


Fazit: funktioniert wunderbar. Die nächsten Krappfärbungen werden auf jeden Fall wieder Kaltfärbungen, die alte Wäschewanne mit abgebrochener Ecke ist fast schon prädestiniert dafür ;)

Aus der dunkleren Wolle wird zusammen mit dunkelbrauner ein dreieckiges Schultertuch für meine Gewandung, aus der hellen ein rechteckiges Tuch für meine Oma zum Geburtstag. Photos folgen natürlich, wenn die Tücher fertig sind ;)

Raka

Zusätzlich habe ich heute endlich mein Geburtstagsgeschenk, das Buch "Färgsvampar & Svampfärgning" von Marklund und Lundmark (ja, die heißen wirklich so!) bekommen und bereits den halben Tag darin herumgeblättert. Das Buch weckt eine nahezu unbändige Lust, sofort anzufangen... Ich weiß, was ich als erstes tue, sobald ich nichtmehr auf Rollstuhl und Krücken angewiesen bin ;) Morgen oder evtl heute abend schon folgt auf jeden Fall erstmal eine nähere Rezension des Buches.

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